Fuerstentafel 2014

Fürstensommer 1681


Fürstliche Sommerfrische in Bad PyrmontDas Jahr 1681 ging in die Pyrmonter Geschichte als Fürstensommer ein. Er dauerte vom 24. Juni bis 21. Juli 1681. Insgesamt 34 gekrönte und ungekrönte Häupter waren gleichzeitig in Pyrmont zur Trinkkur und zur Diplomatie.

Der Brunnenarzt Heinrich Matthias Marcard schildert in seiner "Beschreibung von Pyrmont" den Fürstensommer so: "Eine so glänzende Versammlung von so vielen würklich regierenden großen Fürsten hat Pyrmont seitdem nicht wieder gesehen."

Dieses Treffen hatte eine so enorme Strahlkraft, dass inländische und selbst ausländische Zeitungen darüber schrieben und Höfe aus dem Ausland extra Gesandte nach Pyrmont schickten, um sich berichten zu lassen.

So schreibt z.B. die in Wien einmal wöchentlich erscheinende Zeitung "Mercurii Relation, oder Wochentliche Reichs Ordinari Zeitungen von underschidlichen Orthen" in der Ausgabe vom 20. Juli 1681 wie folgt: "Zu Pyrmont befinden sich vil hohe Häupter beysammen/als der Chur-Fürst/und Chur-Printz von Brandenburg/der Hertzog von Hannover/und Zell/Ihre Hochheit Printz Georg von Dännemarck/der Königl. Frantzösische Extraordinari Envoyé Comte von Rebanac/die Chur-Fürstin von Brandenburg/die Verwittibte/und Regierende Königin von Dännemarck/die Chur-Fürstin zu Heydelberg/und die Verwittibte Frau Land-Gräfin zu Hessen/mit der hohen Herrschaft von Cassel/Ihre Chur-fürstl. Durchl. die Chur-Fürstin continuiren im Trincken deß Wassers/jedoch aber im Logiment/Weilen die Außfahrt/durch das Tägliche Regenwetter verhindert wird; es seynd bereits vil/die den Brunnen schon über 3. Wochen getruncken/wider von dannen abgereist."

Diese zwölf Zeilen in der Zeitung sind von einem starken zeitgeschichtlichen Gewicht, denn die Wiener Reichszeitung hatte einen Umfang von nur vier DIN-A-5-Seiten.
In diesem Bericht lesen wir, es hat geregnet. Und das Wetter legte sich auch auf das Gemüt des Hochadels, wie wir noch erfahren werden.

In jedem Fall war die Ankunft der Fürsten ein herausragendes Ereignis, das Pyrmont zu logistischen Meisterleistungen trieb:
An einem Tag kommen in Pyrmont über 100 Kutschen an. Über 1000 Menschen erreichen den Kurort entweder in Kutschen oder zu Pferd und beziehen Quartier. Allein der brandenburgische Hof kommt mit 600 Pferden und entsprechenden Dragonern. Der dänische Hof kommt mit 300 Menschen. Natürlich ist das alles vorbereitet worden, wie wir aus Schreiben des Amtmannes Ortgies - ranghöchster Beamter der Grafschaft Pyrmont - an seinen Grafen Georg Friedrich wissen.

Und wie das so ist: Wenn man nicht früh genug bucht, ist alles weg. Diese Erfahrung musste auch der Große Kurfürst machen. Also wich er nach Lügde aus, informierte seine Regierungen in Ravensberg und Minden mit der Order, die Unterbringung der Pferde und die Verpflegung des Hofes in Lügde sicherzustellen.
Später mehr, bleiben Sie gespannt!



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